Waiting For the Snow Review

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Waiting For the Snow ReviewUnd wir haben gerne gewartet, denn Ann Klein rockt wieder auf Solopfaden. Nach den ersten Tracks im Player ist es Gewissheit: Vor uns liegt ein reifes Singer-/Songwriter-Album bei dem das "Lied", der Song, in den Vordergrund geruckt wurde und nicht mehr so sehr die harten Gitarrenriffs wie bei Kleins vorangegangenen Produktionen "Driving You Insane" (1997) und "For The Love Of Love" (1999). Die feinere Klinge also. Und das ist gut so.
13 eigenständige und packende Tunes zwischen twangiger Americana und relaxter
Bluegroove bilden einen spannungsgeladenen und sehr repräsentativen uberblick ihrer brillanten Songwriterqualitäten.
Und das neue Soundgewand steht der vielbeschäftigten Eastcoast-Gitarristin und Sängerin bestens. Dezent eingesetzte Loops und Samples, hie und da Streicher und passend gestreute Delays und Reverbs verleihen der CD einen zeitgemäßen Touch, der beizeiten angenehm triphopige Zuge annimmt. Klein lässt Bilder entstehen, lässt uns in ihren musikalischen Kosmos ein- und abtauchen wie in ein Roadmovie (Real Love, Daze Dream), nimmt uns einfach mit "in the moment" und bringt uns im Abspann behutsam und sicher zuruck in die harte, politische Realität Amerikas. (Theater Of War). Dazwischen liegen Spannung, atmosphärische Dichte und die Weite des Westens.
Die qualitätsvollen Texte, im Stil der ganz großen US-Poetry gehalten (sie erhielt ein Literaturstipendium der MacDowell Colony in Peterborough), kreisen dabei um scheinbar banale Alltagsthemen, erzählen von wirklichen Liebesgeschichten und von wirklichen falschen (Goodbye Charade), geizen nicht mit weiblicher Erotik und Sex (Match Burn Twice) und beschreiben das Streben nach Fortgang, Veränderung (Waiting For the Snow, I'm In The Moment) und naturlich: der Suche nach der wahren und ewigen Liebe (Some Day).
Will you really take me to the heart of Mexico
Across the border, where no one else could go
If I could touch you for a moment of my life
It would last forever in the corners of July
** Someday, someway, you'll be with me
Somehow, deep down, you'll find me in time(Ann Klein: Some Day)
Die Wahrheit jedoch, die ist wie so oft zwischen den Zeilen zu suchen. Und Kleins musikalische Wahrheit und Antwort ist und bleibt: der Blues.
Ann Klein und ihr profundes Produzenten- und Musikerteam, allen voran die Salzburger Klaus Kircher, Robert Kainar und Arno Wagenhofer, schufen eine stilistisch abwechslungsreiche und professionell auf der Höhe der Zeit umgesetzte Produktion, die fur die Zukunft noch einiges erwarten lässt.Empfehlung: reinhören, und sich mit den Flocken treiben lassen!
(Text: Peter Walser)Credits
Ann Klein -guitars, banjo, lap steel, vocals
Klaus Kircher -bass, double bass, guitar
Robert Kainar -drums, percussion, electronics
Gastmusiker: Markus Marageter -key, farfisa, b-3; Rob Arthur -key, programming
Stefan Susana -cello; Frank Stadler -violin; Mr. Screm Machine -backvocals
Production: Scream Records Label: ats-records, 2002/2003
Recorded at Rockhouse Salzburg 1/2002
Waiting For the Snow Overview

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